
Inbound Marketing bedeutet, hilfreich zu sein, ohne sich aufzudrängen. Durch die kostenlose Bereitstellung von Inhalten, die unsere Kunden auf ihrer Buyer's Journey unterstützen, können wir genau dies erreichen.
Wir wissen bereits, welche Phasen eine Person durchlaufen wird, bevor es zum Kauf eines Produktes oder einer Dienstleistung kommt. Wir wissen auch, dass wir durch zusätzliche Kundenpflege nach dem Kauf aus Kunden Befürworter machen können.
Auf Grundlage unserer Buyer Personas wissen wir zu diesem Zeitpunkt außerdem, welche Medien, Plattformen und Formate eine Person bevorzugt, wenn sie nach Informationen sucht.
Wir können für jede Phase der Inbound-Methodik Inhalte erstellen, die dafür sorgen, dass der Kunde bei uns im Mittelpunkt des Marketings steht und immer genau die Informationen erhält, die gerade benötigt werden.
In der ersten Phase müssen wir dafür sorgen, dass Interessenten überhaupt einmal auf uns aufmerksam werden. Das erreichen wir, indem wir gezielt allgemeine Informationen und branchenspezifisches Wissen und Tipps auf unserer Website erstellen, zum Beispiel in einem Blog. So könnte zum Beispiel ein Sushi-Restaurant auf der eigenen Website Tipps dazu geben, wie man zu Hause einfach den perfekten Sushi-Reis zubereiten kann. Dabei handelt es sich um langfristig relevanten Inhalt, mit Hilfe dessen konstant Besucher auf die Website kommen. Diese Besucher sind zudem für das Restaurant interessanter und qualifizierter Traffic, da zumindest ein grundlegendes Interesse an Sushi besteht.
Wenn es darum geht, Interessenten weiter von uns zu überzeugen und zu Leads zu konvertieren, können wir schon direkter auf unser Angebot eingehen. Bei unserem Beispiel mit dem Sushi-Restaurant könnte vielleicht am Ende des Artikels zum Zubereiten das Sushi-Reis ein subtiler Call-to-Action den Besucher auf einen Sushi-Workshop hinweisen, der wöchentlich im Restaurant abgehalten wird. Der Call-to-Action verlinkt dann auf eine weitere Seite, auf der mehr Informationen über den Workshop zu finden sind. Wo und wann findet er statt? Was kostet die Teilnahme? Was wird im Workshop gemacht und was bekomme ich als Teilnehmer? Außerdem kann ein FAQ über den Workshop angeboten werden und Erfahrungsberichte früherer Teilnehmer, idealerweise mit Bildern oder Videos, damit sich die neuen Interessenten genau vorstellen können, was einen im Workshop erwarten wird. Für diesen Workshop, der sicherlich für den ein oder anderen neugierigen Besucher interessant klingt, ist natürlich eine unverbindliche Anmeldung erforderlich, damit das Restaurant entsprechend planen kann. Mit diesem Schritt wird der Interessent direkt in einen Lead konvertiert, dessen Kontaktinformationen nun bekannt sind.
Wenn wir bereits Kontaktinformationen eines potenziellen Kunden besitzen, also mit einem Lead arbeiten, dann können wir die Kommunikation direkter und persönlicher gestalten. Wir können Tools, wie E-Mail-Marketing nutzen, um jedem Lead maßgeschneiderte Informationen über Produkte oder auch spezielle Angebote zukommen zu lassen. Mit dieser direkten Kommunikation fällt es nach den vorangegangenen Schritten oft relativ leicht, den letzten Schritt zum Verkauf zu schaffen. In unserem Beispiel schickt das Restaurant dem Interessenten für den Sushi-Workshop zum Beispiel zwei Tage vor Beginn der Veranstaltung eine persönliche Mail. In dieser wird angeboten, bei einer verbindlichen Anmeldung für einen der nächsten beiden Workshops den Preis für eine zweite Person zu halbieren.
Für einen guten Inbound Marketer hört der Weg aber nach dem Verkauf nicht auf. Auch für Personen, die bereits etwas bei uns gekauft haben, wollen wir weiterhin hilfreiche und nützliche Inhalte zur Verfügung stellen. So könnten wir in einer Videoserie zeigen, wie man unser Produkt am besten benutzt, oder vielleicht sogar innovative Anwendungen erklären, die so gar nicht auf der Hand liegen. Wenn wir es damit schaffen, auch nach dem Kauf weiterhin dafür zu sorgen, dass jeder Kunde das Beste aus seinem Produkt oder der Dienstleistung holen kann, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass unsere Kunden so zufrieden mit uns sind, dass sie uns gerne weiterempfehlen.
Auch hier noch einmal der Blick auf unser Beispiel. Nach dem Abschluss des Sushi-Workshops bekommt jeder Teilnehmer ein Zertifikat und zusätzlich ein eigenes Sushi-Kit, mit dem auch zu Hause das Gelernte angewendet und leckeres Sushi zubereitet werden kann. Damit schafft das Restaurant zwei Dinge: Zum einen wird den Teilnehmern, die für den Workshop bezahlt haben, nochmals eine Freude gemacht und ein nützliches Souvenir mitgegeben. Zum Anderen besteht die Möglichkeit, dass dieses Sushi-Kit in den verschiedenen Haushalten wiederum von Bekannten und Besuchern gesehen wird und das Gespräch darüber wieder zurück zum Restaurant kommt, das im besten Fall eine Empfehlung und damit weitere neue Kunden bekommt.
Egal, wie gut unser Marketing ist – nichts schlägt eine persönliche Empfehlung eines guten Freundes oder Familienmitglieds. Daher kann sich diese Investition, gerade in dieser letzten Phase der Buyer's Journey, für uns wirklich lohnen.
Inhalt
Die Basis für eine langfristig erfolgreiche Inbound-Marketing-Strategie sind qualitative, hilfreiche Inhalte. In dieser Lektion stellen wir verschiedene Formate für diese Inhalte vor und erklären anhand von Beispielen deren Vor- und Nachteile.